EDV-Dienstleister: Tipps für die richtige Entscheidung
Wenn Sie einen EDV-Dienstleister suchen, stehen Sie bald vor der spannenden Frage: „Was zeichnet eigentlich einen richtig guten EDV-Dienstleister aus?“ Die Antwort darauf ist nicht in Stein gemeißelt, denn die Wahl des passenden Partners hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab. Ob es um Kompetenz, Zuverlässigkeit oder maßgeschneiderte Lösungen geht – es gibt einiges zu beachten, um den perfekten Dienstleister für Ihre IT-Bedürfnisse zu finden.
Was ist ein EDV-Dienstleister?
Ein EDV-Dienstleister ist ein Unternehmen das spezialisierte Dienstleistungen der elektronischen Datenverarbeitung (EDV) Anbietet. Darunter zählt Planung, Implementierung, Wartung und Optimierung von IT-Infrastrukturen. Ziel ist es, Unternehmen bei der effizienten Nutzung von Digitalisierungslösungen zu unterstützen und deren Geschäftsprozesse zu verbessern.
Zu den typischen Leistungen eines EDV-Dienstleisters gehören:
-
IT-Beratung
Analyse der spezifischen Anforderungen eines Unternehmens und Empfehlung passender IT-Lösungen zur Optimierung der Geschäftsprozesse. -
Hardware- und Software-Installation
Unterstützung bei der Installation und Konfiguration von Hardwarekomponenten sowie der Integration von Softwarelösungen. -
IT-Sicherheit
Identifizierung und Schließung von Sicherheitslücken, um die IT-Infrastruktur vor Bedrohungen zu schützen. -
Datenmanagement und -sicherung
Entwicklung von Strategien für das Datenmanagement und Durchführung regelmäßiger Backups, um Datenverluste zu vermeiden.
Mit der Digitalisierung hat sich der Begriff IT (Informationstechnologie) durchgesetzt. IT umfasst zusätzlich moderne Technologien wie Netzwerke und Cloud-Systeme. EDV bleibt dabei die Grundlage, auf der viele dieser Technologien aufbauen.
EDV-Dienstleister & IT-Dienstleister – Gibt es einen Unterschied?
Gleich schonmal vorweg - jaein. Es gibt Unterschiede, auch wenn die Begriffe häufig synonym verwendet werden. Viele Unternehmen decken beide Bereiche ab, weshalb die Begriffe oft verschwimmen.
EDV-Dienstleister
Fokus:
Klassische EDV-Dienstleistungen beinhalten z. B. die Betreuung von Arbeitsplatzcomputern, Druckern, Netzwerken oder die Bereitstellung von grundlegender Hardware und Software für die Datenverarbeitung.
Typische Aufgaben:
Wartung und Reparatur von Computern und Peripheriegeräten.
Einrichtung von Office-Programmen oder Datenbanken.
Unterstützung bei der Datensicherung und Archivierung.
IT-Dienstleister
Fokus:
IT-Dienstleister bieten Lösungen, die über die reine Datenverarbeitung hinausgehen. Dazu gehören Cloud-Computing, Softwareentwicklung, Cybersecurity, künstliche Intelligenz oder Digitalisierung von Geschäftsprozessen.
Typische Aufgaben:
Implementierung und Management von IT-Systemen (z. B. Cloud-Lösungen).
Entwicklung und Anpassung von Software.
Beratung zur IT-Infrastruktur oder digitalen Geschäftsmodellen.
Bereitstellung von Managed IT Services.
Gegenüberstellung:
Aspekt | EDV-Dienstleister | IT-Dienstleister |
---|---|---|
Herkunft des Begriffs | Älter, aus einer Zeit, als Computertechnik noch nicht allgegenwärtig war. | Moderner Begriff, der ein breites Spektrum an Technologien abdeckt. |
Fokus | Verarbeitung von Daten mit elektronischen Geräten, Betreuung von Arbeitsplatzcomputern, Druckern, etc. | Lösungen für Speicherung, Übertragung und Verarbeitung von Informationen, z. B. Cloud-Computing |
Typische Aufgaben | - Wartung und Reparatur von Computern und Peripheriegeräten. | - Implementierung und Management von IT-Systemen (z. B. Cloud-Lösungen). |
- Einrichtung von Office-Programmen oder Datenbanken. | - Entwicklung und Anpassung von Software. | |
- Unterstützung bei Datensicherung und Archivierung. | - Beratung zu IT-Sicherheitsstrategien oder Digitalisierung von Geschäftsmodellen. | |
- Bereitstellung von Managed IT Services. | ||
Charakter | Traditionell, stark auf Hardware und grundlegende Software fokussiert. | Modern, umfassender, mit Schwerpunkt auf vernetzten und spezialisierten Technologien. |
Zielsetzung | Optimierung der Bürokommunikation unter anderem durch Einrichtung und Support von Office-Programmen. | Geschäftsprozesse optimieren und durch Digitalisierung Wettbewerbsvorteile schaffen. |
Während EDV-Dienstleister sich auf spezifische Bereiche zur Datenverarbeitung konzentrieren, bieten IT-Dienstleister umfassende Lösungen für die gesamte technologische Infrastruktur eines Unternehmens.
Historischer Unterschied
Der historische Unterschied zwischen EDV und IT liegt hauptsächlich in der zeitlichen Entwicklung und der Nutzung der Begriffe:
EDV:
Entstand in den 1950er Jahren, als Computer erstmals in Unternehmen eingesetzt wurden.
Fokus lag auf der Verarbeitung großer Datenmengen, etwa in der Buchhaltung oder Logistik.
Computer wurden primär als Werkzeuge für Datenverarbeitung gesehen, nicht für Kommunikation oder komplexe Anwendungen.
IT:
Kam in den 1980er Jahren auf, als Computer vielseitiger wurden.
Mit der Verbreitung von PCs, Netzwerken und dem Internet entwickelte sich IT zu einem breiteren Konzept, das nicht nur Datenverarbeitung, sondern auch Kommunikation, Softwareentwicklung, Netzwerktechnik und moderne Technologien umfasst.
Fun Fact
Dienste wie Teletext, Bildschirmtext und dedizierte Datennetze wie Datex-L beziehungsweise Datex-P entstanden zu dieser Zeit
Was sind die Vorteile einer "externen IT-Abteilung"?
In einer Zeit, in der Technologie zum Herzstück jedes erfolgreichen Unternehmens geworden ist, stellt sich für viele kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) die Frage: Sollen wir eine eigene IT-Abteilung aufbauen oder lieber auf externe Experten setzen?
Die Vorteile einer externen IT-Abteilung liegen auf der Hand:
- Kostenersparnis:
Der Aufbau und die Unterhaltung einer eigenen IT-Abteilung sind mit hohen Kosten verbunden. Personal, Softwarelizenzen, Hardware und Schulungen schlagen schnell zu Buche. Ein externer Dienstleister bietet Ihnen die benötigten IT-Services zu einem vorhersehbaren Preismodell.
- Expertise:
Externe IT-Dienstleister verfügen über ein breites Spektrum an Fachwissen und bleiben stets auf dem neuesten Stand der Technologie. Sie können auf ein großes Netzwerk von Spezialisten zurückgreifen und bieten Ihnen so Zugang zu Expertenwissen, das Sie intern möglicherweise nicht vorhalten können.
- Flexibilität:
Ihre IT-Anforderungen ändern sich? Ein externer Dienstleister kann seine Leistungen nach Überprüfung Ihrer Bedürfnisse anpassen. Sie müssen keine langfristigen Verträge abschließen und sind nicht an starre Strukturen gebunden.
- Fokus auf das Kerngeschäft:
Indem Sie die IT-Aufgaben an einen externen Dienstleister auslagern, können Sie sich voll und ganz auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren. Sie sparen Zeit und Ressourcen, die Sie für die Weiterentwicklung Ihres Unternehmens nutzen können.
- Risikominimierung:
Ein gutes IT-Unternehmen sorgt für eine sichere Infrastruktur. IT-Sicherheit schützt vor Angriffen und Datenschutz stellt sicher, dass alles DSGVO-konform ist. Externe IT-Abteilungen können da durchaus helfen, aber für beide Bereiche braucht man spezialisierte Fachkräfte.
Wie erkennt man ein gutes IT-Unternehmen?
1. Fachliche Expertise und Erfahrungsschatz
Ein erfolgreiches IT-Unternehmen zeichnet sich durch ein Team aus, das nicht nur über umfassende fachliche Expertise verfügt, sondern auch crossfunktional arbeitet. Das Team vereint spezifische Spezialisierungen, wie Systemadministratoren, die die Infrastruktur betreuen, oder Softwareentwickler, die maßgeschneiderte Lösungen programmieren. Gleichzeitig bringen Fachkräfte aus Vertrieb und Prozessmanagement ihr Wissen ein, um IT-Lösungen gezielt an Ihren geschäftlichen Anforderungen auszurichten.
2. Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit
Ein verlässlicher Dienstleister zeichnet sich durch konstante Erreichbarkeit und angemessene Reaktionszeiten aus, insbesondere bei dringenden IT-Problemen. Um jedoch besonders schnelle Reaktionszeiten sicherzustellen, empfiehlt es sich, ein ergänzendes Service-Level-Agreement (SLA) abzuschließen. So können Ausfallzeiten minimiert und ein reibungsloser Geschäftsbetrieb gewährleistet werden.
3. Proaktiver Support
Durch eine kontinuierliche Überwachung und eine frühzeitige Identifikation potenzieller Probleme ist ein guter Dienstleister in der Lage, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um Störungen zu vermeiden. Dies führt zu einer Stabilisierung und Absicherung der IT-Infrastruktur.
4. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Wenn Sie neue Ideen oder Wünsche haben, ist ein gutes IT-Unternehmen flexibel genug, Ihre Anforderungen zu prüfen und, wenn möglich, umzusetzen. Stellen Sie sich vor, Sie möchten Ihre bestehende Infrastruktur erweitern, etwa durch die Integration eines neuen CRM-Systems oder den Aufbau eines standortübergreifenden Netzwerks. In diesem Fall analysiert der IT-Partner Ihre Anforderungen, prüft die technische Machbarkeit und sorgt anschließend für eine optimierte Umsetzung.
5. Transparenz in der Kommunikation ist von essenzieller Bedeutung
Eine transparente Kommunikation über geplante Maßnahmen, Kosten und Zeitpläne ist essenziell, um Vertrauen zu fördern und eine effektive Zusammenarbeit zu gewährleisten. Ein professioneller Dienstleister bietet ein Flatrate-System an, bei dem nicht jede Kleinigkeit extra berechnet wird.
Fazit
Ein guter Dienstleister überzeugt durch Fachkompetenz, Zuverlässigkeit, proaktiven Support und eine transparente Kommunikation. Er versteht Ihre individuellen Anforderungen, bietet maßgeschneiderte Lösungen und bleibt flexibel, um auf neue Herausforderungen zu reagieren. Die Entscheidung sollte auf einer sorgfältigen Abwägung der angebotenen Leistungen, der Referenzen und der langfristigen Zusammenarbeit basieren.
Ob nun EDV-Dienstleister, IT-Dienstleister oder IT-Service - Entscheidend für Sie ist die Abdeckung Ihrer Bedürfnisse und den Nutzen, den Sie sich durch das IT-Unternehmen erhoffen. Um Ihnen eine Hilfestellung zu geben, ob Sie das passende Unternehmen gefunden haben, haben wir Ihnen eine Checkliste erstellt.
Checkliste: Ist dieses IT-Unternehmen für mich geeignet?
✅ Zuverlässigkeit:
Sind die Reaktionszeiten im Leistungsverzeichnis angegeben?
✅ Proaktiver Support:
Überwacht der Anbieter Ihre IT-Infrastruktur und behebt potenzielle Probleme frühzeitig?
✅ Transparente Kommunikation:
Werden Maßnahmen, Kosten und Zeitpläne klar kommuniziert?
✅ Serviceorientierung:
Bietet der Dienstleister eine kompetente Beratung, ohne Ihnen Käse verkaufen zu wollen?
✅ Preis-Leistungs-Verhältnis:
Verwendet der Dienstleister ein Flatrate-System, bei dem jede Tätigkeit nicht extra berechnet wird?
✅ Zukunftsorientierung:
Ist der Dienstleister offen für Innovationen und neue Technologien?
Wenn Sie alle oder die meisten dieser Fragen mit "Ja" beantworten können, haben Sie einen potenziell starken Partner für Ihre IT-Bedürfnisse gefunden. Sprechen Sie uns gerne an – wir helfen Ihnen, Ihre IT fit für die Zukunft zu machen!
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Foto Credits
Foto von Arlington Research auf Unsplash